Innovationen, Normen, Nachhaltigkeit - Die Zukunft der Betoninstandsetzung im Fokus
Die Fachwelt diskutiert bei der 35. Informationsveranstaltung der LGGHuT in Bad Nauheim aktuelle Entwicklungen, neue Materialien und digitale Methoden
Unter dem Leitthema „Bauwerke instand setzen – heute und morgen“ lud die Landesgütegemeinschaft Erhaltung von Bauwerken Hessen–Thüringen e.V. (LGGHuT) bereits zum 35. Mal Fachleute zu ihrer jährlichen Informationsveranstaltung ein. Mehr als 210 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bereichen Planung, Ausführung, Vergabe, Wissenschaft und Industrie kamen dazu in Bad Nauheim zusammen. Begleitet wurde die Veranstaltung von einer hochkarätigen Fachausstellung mit 26 Ausstellern, die innovative Verfahren, Produkte und Systeme rund um die Betoninstandsetzung präsentierten.
Den fachlichen Auftakt gestaltete Dr.-Ing. Lars Wolff vom Ingenieurbüro Raupach Bruns Wolff GmbH & Co. KG (Aachen) und bot in seinem Vortrag „Deutschland und Europa auf dem Weg zu neuen Regelwerken“ einen Überblick über die aktuellen Regelwerksentwicklungen in der Betoninstandsetzung. Das Regelwerk der Betoninstandsetzung erlebt derzeit – nach einer Phase relativer Ruhe – eine deutliche Dynamik. Wolff erläuterte den von der EU-Kommission eingeleiteten CPR Technical Acquis-Prozess, mit dem seit 2019 sämtliche technischen Spezifikationen der Bauproduktenverordnung harmonisiert werden. Davon betroffen ist auch die zentrale Normenreihe EN1504 „Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken“, deren überarbeitete Fassung ab 2030 in Kraft treten soll. Bis dahin wird der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) eine Übergangsversion der Instandhaltungsrichtlinie auf Basis der „Technischen Regel Instandhaltung“ (TR Instandhaltung 2020) veröffentlichen, um eine einheitliche Anwendungspraxis zu gewährleisten. Zudem stellte Wolff die neue DAfStb-Richtlinie „Parking Abrasion Test (PAT)“ vor, die erstmals ein praxisnahes Prüfverfahren zur Beurteilung des Verschleißwiderstands befahrbarer Oberflächenschutzsysteme bietet und damit einen wichtigen Schritt in Richtung objektiver, vergleichbarer Qualitätssicherung leistet. Abgerundet wurde der Vortrag durch Einblicke in die aktuellen Entwicklungen bei den DIBt-Gutachten, die den Anwendern (Planern und Ausführenden) von Betoninstandsetzungsprodukten verlässliche Grundlagen bieten. Seit 2025 stehen über 25 Gutachten online zur Verfügung – ein bedeutender Fortschritt für Transparenz und Nachweisführung in der Branche.
Einen Blick in die Zukunft der Materialtechnologie ermöglichte Conrad Pelka von der DB InfraGO AG (Berlin). In seinem Vortrag „Ultrahochfester Faserverbundbaustoff bei der Deutschen Bahn - Pilotierung für ein Bauen von Morgen“ zeigte er eindrucksvoll, wie dieser neuartige Werkstoff den Ingenieurbau revolutionieren kann. UHFB (Ultrahochfester Faserverbundbaustoff) zeichnet sich durch hohe Packungsdichte, Flüssigkeitsundurchlässigkeit, kurze Erhärtungszeiten und eine sehr hohe Tragfähigkeit aus. Dadurch lassen sich Bauzeiten signifikant verkürzen, CO2-Emissionen reduzieren und zugleich die Nutzungsdauer bestehender Bauwerke verlängern. Erste Pilotprojekte in Deutschland, die sich auf jahrzehntelange Erfahrungen in der Schweiz stützen, belegen die Praxistauglichkeit und das Potenzial von UHFB, insbesondere bei der Instandsetzung von Eisenbahngewölbebrücken sowie im Neubau schlanker Tragwerke. Die Herausforderung liegt derzeit noch in der fehlenden nationalen Normierung; hier orientieren sich deutsche Projekte an der Schweizer Norm SIA 2052. Pelka betonte, dass für eine breite Anwendung Schulung, Qualitätssicherung und die Weiterentwicklung der Regelwerke entscheidend sind. Wenn diese Voraussetzungen geschaffen sind, könne UHFB einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen, ressourcenschonenden und zeiteffizienten Modernisierung der Schieneninfrastruktur in Deutschland leisten. Durch den erheblichen Zeitgewinn (kürzere Sperrpausen) sind die höheren Kosten gerade für den Sanierungsstau bei den Infrastrukturbauten sehr interessant.
Mit dem „Praxisbericht Salierbrücke Speyer - Wasseraufbereitung bei Abtrag von kontaminierter Bausubstanz“ kam von Thomas Wachter, Geschäftsführer der BWS Rhein-Neckar GmbH (Heidelberg) ein sehr anwendungsorientierter Beitrag. Am Beispiel der Sanierung der Salierbrücke in Speyer schilderte er den Umgang mit stark PCB-belastetem Beton und die Herausforderung, das beim Hochdruckwasserstrahlen entstehende Prozesswasser umweltgerecht zu behandeln. Gemeinsam mit Behörden und Fachfirmen wurde ein Pilotprojekt zur mobilen Wasseraufbereitung entwickelt. Zum Einsatz kam eine kompakte Kreislaufanlage, die bis zu 200 Liter Abwasser pro Minute vollautomatisch reinigt. In einem elektronisch gesteuerten mehrstufigen Prozess wurden dabei die partikelbelasteten Abwässer gereinigt und pH-neutralisiert. Die Anlage liefert dem Anwender Protokolle über Durchflussmenge, Trübung und pH-Wert. Die Wasserqualität wurde fortlaufend labortechnisch überprüft. Um die im Bestand gefundenen Schadstoffe wie PCB und PAK aus dem Abwasser zu entfernen, wurde das Wasser nach der Aufbereitung mit einem Aktivkohlefilter behandelt. Das Ergebnis: 99 % gereinigtes Wasser in einer Qualität, mit der es in den Rhein eingeleitet werden durfte und nur 1 % Feststoffschlamm, der kontrolliert entsorgt wird. Wachter betonte, dass die vollautomatisch arbeitende Wasseraufbereitungsanlage mit nur wenigen Handgriffen auf jeder beliebigen Baustelle eingesetzt werden kann. Das System sei daher nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch und logistisch effizient und könne künftig in vielen anderen Sanierungsszenarien – etwa bei Tunneln, Brücken oder Industrieanlagen – Anwendung finden.
Wie die Digitalisierung die Bauwerkserhaltung verändert, erläuterte Jonas Enste von der CONSCAN.TECH – IFSB GmbH (Dortmund). Sein Vortrag „Möglichkeiten der digitalen Bestandsaufnahme für die Betoninstandsetzung“ machte deutlich, dass moderne Technologien wie Laserscanning, UAV-Fotogrammetrie, 3D-Modelle und KI-gestützte Bildanalyse neue Maßstäbe bei der Erfassung und Dokumentation des Bauwerkszustands setzen. Durch die Kombination verschiedener Verfahren wie das SLAM-basierte Mobile Mapping für großflächige Aufnahmen, terrestrisches Laserscanning (TLS) für Detailgenauigkeit und eine 360°-Fotodokumentation für visuelle Nachvollziehbarkeit entsteht eine hochpräzise, dreidimensionale Datengrundlage. Diese kann für Schadenskartierungen, Mengenermittlungen, Ebenheitsprüfungen und Soll-Ist-Vergleiche genutzt werden. Enste hob hervor, dass klare Zieldefinitionen, konsistente Bezugssysteme und konsequente Qualitätssicherung entscheidend sind, um aus der Datenflut belastbare Informationen zu gewinnen. Sein Fazit: Die Digitalisierung schafft Transparenz, Effizienz und Nachvollziehbarkeit – und damit die Basis für zukunftsfähige Instandhaltungskonzepte.
Abschließend widmete sich Rechtsanwältin Nicole Glaser von der Kanzlei Blauertz Rechtsanwälte PartG mbB (Frankfurt am Main) einem praxisrelevanten Thema: „Nachtragsberechnung und Zuschläge“. Die Referentin erläuterte die beiden zentralen Abrechnungsmethoden:
„Mit den heutigen Vorträgen haben wir spannende Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Betoninstandsetzung gewonnen“, unterstrich Norbert Frei, stellvertretender Vorsitzender der LGGHuT, abschließend den Wert des persönlichen Austauschs. Die Bandbreite habe sich von neuen Regelwerken über innovative Materialien bis hin zu anwendungsorientierten Praxisberichten, digitalen Lösungen und fundierten rechtlichen Perspektiven erstreckt. „Wir hoffen, dass Ihnen diese Impulse in der täglichen Arbeit und bei kommenden Projekten weiterhelfen“, so Norbert Frei.
Der Termin für 36. Informationsveranstaltung der LGGHuT ist der 12.November 2026.
Ansprechpartner für die Presse
Dipl.-Ing. Hartmut Schwieger
Geschäftsführer der Landesgütegemeinschaft
Erhaltung von Bauwerken Hessen – Thüringen e.V. (LGGHuT)
Emil-von-Behring-Straße 5
60439 Frankfurt/Main
Telefon: 069/9 58 09 - 181
E-Mail: info@LGGHuT.de
Internet: www.LGGHuT.de
Bildmaterial
Bild 1: „Die auch in diesem Jahr große Resonanz zeigt, welche Bedeutung die Erhaltung unserer Bauwerke für Wirtschaft, Infrastruktur und Gesellschaft hat“, begrüßte Christoph Störger, Vorsitzender der LGGHuT, die Gäste und erinnerte gleichzeitig daran, dass die Landesgütegemeinschaft seit ihrer Gründung im Jahr 1985 eine wichtige Rolle bei der Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Betoninstandsetzung spielt.
Bild 2: Bereits zum 35. Mal lud die Landesgütegemeinschaft Erhaltung von Bauwerken Hessen–Thüringen e.V. (LGGHuT) Fachleute aus ganz Deutschland zu ihrer jährlichen Informationsveranstaltung ein. Mehr als 210 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bereichen Planung, Ausführung, Auftraggeberschaft, Wissenschaft und Industrie kamen dazu in Bad Nauheim zusammen.
Bild 3: Die Referenten des Vormittags von links nach rechts: Hartmut Schwieger, Geschäftsführer der LGGHuT; Thomas Wachter, Geschäftsführer der BWS Rhein-Neckar GmbH (Heidelberg); Norbert Frei, stellvertretender Vorsitzender der LGGHuT; Christoph Störger, Vorsitzender der LGGHuT; Conrad Pelka, DB InfraGO AG (Berlin); Dr.-Ing. Lars Wolff, Ingenieurbüro Raupach Bruns Wolff GmbH & Co. KG (Aachen)
Bild 4: Die Referenten des Nachmittags von links nach rechts: Rechtsanwältin Nicole Glaser, Kanzlei Blauertz Rechtsanwälte PartG mbB (Frankfurt am Main); Norbert Frei, stellvertretender Vorsitzender der LGGHuT; Jonas Enste, CONSCAN.TECH – IFSB GmbH (Dortmund); Christoph Störger, Vorsitzender der LGGHuT; Hartmut Schwieger, Geschäftsführer der LGGHuT
Bildnachweis: Landesgütegemeinschaft Erhaltung von Bauwerken Hessen – Thüringen e.V. (LGGHuT e.V.)
Vortragende und Themen
1. Dr.-Ing. Lars Wolff: Deutschland und Europa auf dem Weg zu neuen Regelwerken in der Betoninstandsetzung
2. Conrad Pelka: Ultrahochfester Faserverbundbaustoff (UHFB) – Grundlagen, Möglichkeiten und Perspektiven
3. Thomas Wachter: Praxisbericht Salierbrücke Speyer – Wasseraufbereitung bei Abtrag von kontaminierter Bausubstanz
4. Jonas Enste: Möglichkeiten der digitalen Bestandsaufnahme für die Betoninstandsetzung
5. Nicole Glaser: Doppelt hält besser? Bezuschlagung bei Nachträgen
Tagungsband 2025
Seit 01.10.2025 nimmt Dipl.-Ing. (FH) Henning Brandstrup die Leitung der Prüf- und Überwachungsstelle der BGIB wahr.
Siehe Mitteilung auf der Seite der BGIB:
Die Bauakademie Hessen-Thüringen e.V. hat das neue Seminarprogramm veröffentlicht. Im aktuellen Lehrgangsprogramm finden sich über 20 unterschiedliche Lehrgänge und Seminare mit über 40 Einzel-Terminen. Wichtige Personal-Qualifikationen wie AB-BA-Schein, FÜAS-Schein, SIVV-Schein, S PCC-Düsenführerschein, QFK, SKP, und VFIB-Zertifikat können am Standort in Lauterbach/Hessen erlangt und gepflegt werden.
Weitere Information: https://www.bauhut.de
Steigende Anforderungen an die Instandhaltung und Erneuerung von Betonbauwerken
Jetzt anmelden: „Bauwerke instand setzen – heute und morgen“ lautet das Motto der 35. Informationsveranstaltung der Landesgütegemeinschaft Erhaltung von Bauwerken Hessen – Thüringen e.V. (LGGHuT), die am 12. November 2025 im Hotel Dolce in Bad Nauheim stattfindet. Die Teilnehmer erwartet ein kompakter Überblick über aktuelle Entwicklungen in der Betoninstandsetzung. Der Branchentreff ist gleichzeitig wichtige Plattform für den fachlichen Dialog und den intensiven Austausch zwischen Planern, Ausführenden und Materialherstellern.
Pressemitteilung 14.08.2025 zur 35. Informationsveranstaltung am 12.11.2025
Informationen für Interessierte finden sich hier.
Ansprechpartner für die Presse
Dipl.-Ing. Hartmut Schwieger
Geschäftsführer der Landesgütegemeinschaft
Erhaltung von Bauwerken Hessen – Thüringen e.V. (LGGHuT)
Emil-von-Behring-Straße 5
60439 Frankfurt/Main
Telefon: 069/9 58 09 - 181
E-Mail: info@LGGHuT.de
Die Bedeutung der Betoninstandsetzung rückt zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit / Positiv: Der Markt für Bauwerkserhaltung ist auch in den aktuell herausfordernden Zeiten der Bauwirtschaft stabil.
Die Stimmung war optimistisch. Von angeschlagener Baukonjunktur keine Spur. „Auch in den aktuell schwierigen Zeiten der Bauwirtschaft ist der Markt für die Bauwerkserhaltung stabil“, so die allgemeine Botschaft. Rund 262 Teilnehmer waren zur 34. Informationsveranstaltung der Landesgütegemeinschaft Erhaltung von Bauwerken Hessen – Thüringen e.V. (LGGHuT) gekommen. Die Veranstaltung wurde von der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. (BGIB) als 22. BETON-INSTA 2024 geführt und unterstützt. Mit fünf Referaten, davon drei zu unterschiedlichen Bereichen der Instandsetzung, einem Vortrag zur Fremdüberwachung als Instrument zur Qualitätssicherung sowie einem juristischen Thema wurde ihnen ein ebenso spannendes wie breit gefächertes Themenspektrum präsentiert. Eine begleitende Fachausstellung von Produktherstellern und Verarbeitern bot den Teilnehmern außerdem die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen der Betoninstandsetzung zu informieren.
Alle Details zur Veranstaltung entnehmen Sie bitte der Pressemitteilung.

Bild 1: „Diese Veranstaltung bietet eine wertvolle Plattform für den Austausch und spiegelt die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen unserer Branche wider“, sagt Marco Götze, Vorstandsvorsitzender der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. (ib).

Bild 2: „Es ist mir eine große Freude, Sie zur 34. Informationsveranstaltung der LGGHuT und zur 22. BetonInsta willkommen heißen zu können, die sich über die Jahre hinweg zu einem wichtigen Treffpunkt der Branche entwickelt hat“, begrüßte Christoph Störger, Vorsitzender der Landesgütegemeinschaft Erhaltung von Bauwerken Hessen – Thüringen e.V. (LGGHuT) die Teilnehmer.
Bild 3: Die Redner (von rechts): Christoph Störger, Vorsitzender der Landesgütegemeinschaft Erhaltung von Bauwerken Hessen – Thüringen e.V. (LGGHuT); RA Dr. Maximilian R. Jahn, Jahn Hettler Rechtsanwälte PartG mbB, Frankfurt am Main; Andreas Jackmuth, Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, Geschäftsbereich Planung/Bau, Fachgruppenleiter Konstruktiver Ingenieurbau, Koblenz; Dr. Thomas Altenburg IBQ, Ingenieurgesellschaft für Baustoffprüfung und Qualitätssicherung mbH, Eichenau; Daniel Oberhänsli, suicorr Deutschland GmbH, Singen; Armin Faulhaber, instakorr GmbH; Norbert Frei, stellv. Vors. der LGGHuT
Bild 4: Dipl.-Ing Christoph Helf, Inhaber und Geschäftsführer der Chemicon GmbH aus Limburg, wird das RAL-Gütezeichen von Christoph Störger, dem Vorsitzenden der Landesgütegemeinschaft Erhaltung von Bauwerken Hessen – Thüringen e.V. (LGGHuT) überreicht.

Bild 5: Rund 262 Teilnehmer waren zur 34. Informationsveranstaltung der Landesgütegemeinschaft Erhaltung von Bauwerken Hessen – Thüringen e.V. (LGGHuT) gekommen. Die Veranstaltung wurde von der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. (BGIB) als 22. BetonInsta 2024 geführt und unterstützt.
Bilder 6.1, 6.2, 6.3: Ergänzend zu den Vorträgen boten insgesamt 32 Aussteller den Teilnehmern die Möglichkeit, sich über neueste Produkte, Produktentwicklungen und Dienstleistungen rund um die Betoninstandsetzung zu informieren. Dies war gleichzeitig eine gute Gelegenheit für Networking und vertiefende Gespräche.
Bildnachweis: Rita Jacobs/ Landesgütegemeinschaft Erhaltung von Bauwerken Hessen – Thüringen e.V. (LGGHuT)
Über 180 Interessierte nutzen am 8.11.2023 die Gelegenheit zum traditionellen Informationsaustausch mit Fachvorträgen und einer Begleitausstellung von 24 Ständen namhafter Firmen aus der Branche. Die Landesgütegemeinschaft Erhaltung von Bauwerken Hessen – Thüringen e.V. hatte zum 33. Mal zum Informations-Seminar geladen, welches die Landesgütegemeinschaft seit ihrer Gründung im Jahr 1985 ausrichtete.
Christoph Störger, der Vorsitzende der Landesgütegemeinschaft, begrüßte 180 Teilnehmer und 24 Aussteller zur Veranstaltung.
Im ersten Vortrag zur «Neufassung der VOB/C ATV DIN 18349:2023 Betonerhaltungsarbeiten» erläuterte Jan Rassek, Geschäftsführer von w+s bau-instandsetzung gmbh und Obmann der DIN 18349, wesentliche Änderungen der Neufassung der für die Ausschreibung und Abrechnung von Leistungen der Betonerhaltung grundlegenden Norm.
Im zweiten Vortrag «Sondergerüste für Instandhaltungsarbeiten» referierte Josef Teupe, Geschäftsführer der Teupe & Söhne Gerüstbau GmbH und Leiter AK Technik der Bundesinnung für das Gerüstbauer-Handwerk, zu Anforderungen an Baubehelfe. Am Beispiel der Instandsetzung der Fleher Brücke machte er deutlich, wie aufwendig die Planung und Ausführung der Gerüstbauleistung sein kann.
Anschließend zeigte Michael Bruns, Ingenieurbüro Raupach Bruns Wolff, Aachen, die Bedeutung von «Spannglieduntersuchungen an Brücken». Sowohl der Verpresszustand als auch die Klärung der Frage, ob spannungsrisskorrosionsgefährdete Spannstähle verbaut wurden, können wesentlich für die Instandsetzungs- und Rückbauplanung sein.
In den Pausen nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, um sich in der Begleitmesse von Fachfirmen über Neuheiten aus der Branche zu informieren und sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen.
Das Nachmittagsprogramm eröffnete Christian Herda, Wannenwetsch GmbH, Meiningen, mit dem Vortrag «Untergrundvorbereitung mit Höchstdruckwasserstrahlen». Hochdruckwasserstrahlen ist in der Betoninstandsetzung von Abwasseranlagen, Ingenieurbauwerken und Parkbauten nicht mehr wegzudenken. Auf den meisten Instandsetzungsprojekten kommt Hochdruckwasserstrahlen als Untergrundvorbereitung und Abtragsverfahren für Beschichtungen oder Beton zum Einsatz. Am Beispiel des Entschichtens einer Stahlbeton-Kühlwasserleitung sowie der Behandlung von HDW-Abwässern mit mobiler Wasseraufbereitung zur Wiederzuführung zum Strahlen wurden aktuelle Herausforderungen sowie Vorteile und Anwendungsgrenzen aufgezeigt.
Die Veranstaltung schloss traditionell mit einem Rechtsvortrag ab, dieses Mal gehalten von Rechtsanwalt Dr. Maximilian R. Jahn, Jahn Hettler Rechtsanwälte PartG mbB, Frankfurt. Das Thema «Leistungsverweigerungsrecht bei Nachträgen» betrifft Auftraggeber und Auftragnehmer gleichermaßen. Die Grundlagen und Voraussetzungen für dieses Thema sind in §320 BGB zu finden und wurden von Dr. Jahn erläutert.
Peter Beege, der stellvertretende Vorsitzende der Landesgütegemeinschaft, dankte in seinem Schlusswort den Vortragenden, Teilnehmern, Ausstellern und Organisatoren für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Zum Abschluss kündigte er das nächste Informationsseminar in Bad Nauheim an für den 6. November 2024.
Organisatoren und Aussteller waren ebenso wie die Teilnehmer hoch zufrieden mit der Veranstaltung.
Die Durchführung der Informationsveranstaltung und die Möglichkeit, sich im Kreis von Fachkollegen mit Auftraggebern, Planern und Ausführenden sowie Produktherstellern auf Fachebene zu unterhalten, ist eine wichtige Aufgabe der Landesgütegemeinschaft und wird jährlich von ca. 150 bis 200 Teilnehmern genutzt.
Der Tagungsband 2023 sowie die Vortragspräsentationen stehen zum kostenfreien Download auf der Homepage www.LGGHuT.de zur Verfügung.
Bild 1: Referenten und Organisatoren (von links):
Michael Bruns, Jan Rassek, Dr. Maximilian R. Jahn, Josef Teupe, Christoph Störger, Christian Herda, Hartmut Schwieger und Peter Beege. Bild: LGGHuT
Bild 2: 180 Teilnehmer nahmen an der 33. Informationsveranstaltung der Landesgütegemeinschaft in Bad Nauheim am 8.11.2023 teil. Bild: LGGHuT

Pressemitteilung zur 33. Infoveranstaltung am 08.11.2023
Über 200 Interessierte nutzen am 9.11.2022 die Gelegenheit zum traditionellen Informationsaustausch mit Fachvorträgen und einer Begleitausstellung von 25 Ständen namhafter Firmen aus der Branche. Die Landesgütegemeinschaft Erhaltung von Bauwerken Hessen-Thüringen e.V. hatte zum 32. Mal zum Informations-Seminar geladen, welches die Landesgütegemeinschaft seit ihrer Gründung im Jahr 1985 ausrichtete.
Christoph Störger, der Vorsitzende der Landesgütegemeinschaft, begrüßte 200 Teilnehmer und 25 Aussteller zur Veranstaltung. Nachdem im Vorjahr durch die Pandemie-Lage die Teilnehmerzahl und Ausstellungsfläche begrenzt waren, wurden 2022 wieder die Zahlen der Vorjahre erreicht.
Im ersten Vortrag zur «Technische Regel Instandhaltung von Betonbauwerken» wies Professor Dr. Udo Wiens, Geschäftsführer des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb), auf die Nachhaltigkeit von Betonbauwerken hin. Durch Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen kann die Lebensdauer deutlich verlängert werden – ein wesentlicher Beitrag zur Nachhaltigkeit von Betonbauwerken. Die Technische Regel Instandhaltung von Betonbauwerken des DIBT (kurz TR-IH) ist in bereits 13 Bundesländern bauaufsichtlich eingeführt und gilt zusammen mit Teil 3 der alten RILI-SIB und den Hinweisen des DIBT. Mit dem DAfStb-Heft 638 liegt eine konsolidierte (lesbare und widerspruchsfreie) Fassung des Regelwerks für die Betoninstandsetzung vor, welches auch als Sonderausgabe bezogen werden kann. Die grundsätzliche Vorgehensweise und die Aufgaben des Sachkundigen Planers (SKP) erläuterte Dr. Wiens an einem Beispiel.
Im zweiten Vortrag «Digitale Transformation der Bauwerksdiagnostik» referierte Stefan Kraska vom Ingenieurbüro MKP, Weimar, zu den Möglichkeiten der Digitalisierung bei der Bauwerksdiagnostik zur Zustandserfassung. Wesentliche Aufgabe hierbei ist es, eine geeignete, realitätsnahe Erfassung des Bauwerksbestands und des Bauwerkszustands zu schaffen um letztendlich effektive und effiziente Erhaltungsmaßnahmen zu ermöglichen. Anschließend erläuterte Dr. Melanie Merkel, Partnerin im Ingenieurbüro bsm² Breit ∙ Schuler ∙ Merkel Beratende Ingenieure PartGmbB, Kaiserslautern, die Neuerungen in der europäischen Norm DIN EN 13791 und dem zugehörigen nationalen Anwendungsdokument zur «Bewertung der Druckfestigkeit von Beton in Bauwerken und Bauwerksteilen».
In den Pausen nutzten die 200 Teilnehmer die Gelegenheit, um sich an den 25 Ständen von Fachfirmen über Neuheiten aus der Branche zu informieren und sich mit anderen Teilnehmern (Auftraggeber, Planer, Sachverständige, Ausführende und Produkthersteller) auszutauschen.
Das Nachmittagsprogramm eröffnete Jan Rassek von w+s bau-instandsetzung gmbh, Fuldabrück, mit dem Thema «Spritzbeton: funktional, ästhetisch und modern». An zwei Beispielprojekten (Müllbunker und Wasserspielplatz) zeigte er Möglichkeiten und Herausforderungen bei Spritzbetonarbeiten auf. Die Veranstaltung schloss wie üblich ab mit einem Rechtsvortrag, gehalten von Nicole Glaser, blauertz+Partner, Frankfurt. Das Thema «Durchsetzung von Preissteigerungen infolge Corona und Krieg in der Ukraine» ist hochaktuell. Die BMWSB-Erlasse vom 25.03.2022 und 20.06.2022 und die Auswirkungen auf die Vertragsgestaltungen, insbesondere bei Verträgen mit der öffentlichen Hand, wurden erläutert. Frau Glaser empfahl die Aufnahme vertragsspezifischer Stoffpreisgleitklauseln bei Verträgen mit privaten Bauherren. Bestehende Marktrisiken können so angemessen geregelt werden.
Heiner Stahl, Mitglied des Vorstandes der Landesgütegemeinschaft, dankte in seinem Schlusswort den Vortragenden, Teilnehmern, Ausstellern und Organisatoren für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Zum Abschluss kündigte er das nächste Informationsseminar in Bad Nauheim an für den 8. November 2023.
Die Durchführung der Informationsveranstaltung und die Möglichkeit, sich im Kreis von Fachkollegen mit Auftraggebern, Planern und Ausführenden sowie Produktherstellern auf Fachebene zu unterhalten, ist eine wichtige Aufgabe der Landesgütegemeinschaft und wird jährlich von ca. 200 Teilnehmern genutzt.
Der Tagungsband 2022 zur Veranstaltung sowie die Vortragspräsentationen stehen zum kostenfreien Download auf der Homepage der LGGHuT zur Verfügung.
Bild 1: Organisatoren und Referenten (von links):
Jan Rassek, Dr. Melanie Merkel, Prof. Dr. Udo Wiens, Stefan Kraska, Christoph Störger, Heiner Stahl und Hartmut Schwieger, nicht im Bild Frau Nicole Glaser. Bild: LGGHuT
Bild 2: 200 Teilnehmer bei der 32. Informationsveranstaltung der Landesgütegemeinschaft in Bad Nauheim. Bild: LGGHuT


Die Informationsveranstaltung der Landesgütegemeinschaft Betoninstandsetzung und Bauwerkserhaltung Hessen-Thüringen e.V. bot auch 2021 die Gelegenheit zum Austausch und Information der Branche. Rund 130 Aufraggeber, Planer und Ausführende trafen sich am 10. November 2021 in Bad Nauheim. Es war bereits das 31. Seminar, das die Landesgütegemeinschaft seit ihrer Gründung im Jahr 1985 ausrichtete.
Bild 1: Volles Haus bei der 31. Informationsveranstaltung der Landesgütegemeinschaft in Bad Nauheim. Bilder: LGGHuT

Mit welchen modernen Verfahren lassen sich Betonbauwerke erhalten und instand setzen? Diese Frage beschäftigt immer mehr Baufachleute. Das zeigt die diesjährige Rekordteilnahme an der Infoveranstaltung der Landesgütegemeinschaft Betoninstandsetzung und Bauwerkserhaltung. Rund 210 Aufraggeber, Planer und Ausführende trafen sich am 6. November 2019 in Bad Nauheim. Es war bereits das 30. Seminar, das die Organisation seit ihrer Gründung im Jahr 1985 ausrichtete.
Pressemitteilung zum Info-Seminar 06.11.19
Tagungsband 2019
Bild 1: Über 200 Teilnehmer zählte die 30. Infoveranstaltung der Landesgütegemeinschaft Betoninstandsetzung und Bauwerkserhaltung Hessen-Thüringen e.V. Bild: LGGHuT
Bild 2: Prof. Dr. Wolfgang Breit stellte seine Erkenntnisse über die Restnutzungsdauer von Betonbauwerken vor. Bild: LGGHuT
Bild 3: Rainer Dörr gab Hinweise für die Planung der ordnungsgemäßen Entsorgung von belasteten Bauabfällen. Bild: LGGHuT
Bild 4: Volker Buchholz gewährte Einblicke in seine Arbeitswelt beim größten Parkhausbetreiber Hessens. Bild: LGGHuT
Bild 5: Geeignete Strategien zur Streitvermeidung empfahl Prof. Dr. Jürgen Ulrich. Bild: LGGHuT
Bild 6a: Organisatoren und Referenten regten interessante Diskussionen an (v. links):
Prof. Dr. Wolfgang Breit, Rainer Dörr, Christoph Störger, Peter Beege und Hartmut Schwieger. Bild: LGGHuT
Bild 6b: Organisatoren und Referenten regten interessante Diskussionen an (v. links):
Prof. Dr. Jürgen Ulrich, Volker Buchholz, Christoph Störger, Peter Beege und Hartmut Schwieger. Bild: LGGHuT
Bilder 7 und 8: Zahlreiche Aussteller nutzen die Tagung, um Produkte und Lösungen zu präsentieren. Bilder: LGGHuT

Auf Einladung der Landesgütegemeinschaft Betoninstandsetzung und Bauwerkserhaltung Hessen-Thüringen e.V. kamen am 7. November 220 Auftraggeber, Planer und Ausführende von Instandsetzungsmaßnahmen in Bad Nauheim zum Austausch zusammen.
Pressemitteilung zum Info-Seminar 07.11.18
Bild 1 zur Pressemitteilung
Bild 2 zur Pressemitteilung
Tagungsband 2018
Auf Einladung der Landesgütegemeinschaft Betoninstandsetzung und Bauwerkserhaltung Hessen-Thüringen e.V. kamen am 16. November über 200 Auftraggeber, Planer und Ausführende von Instandsetzungsmaßnahmen in Bad Nauheim zum Austausch zusammen.
Pressemitteilung zum Info-Seminar 16.11.17Auf unserer Webseite kommen Cookies verschiedener Kategorien zum Einsatz. Diese Cookies helfen uns dabei, die Websitebesuche zu analysieren und unsere Inhalte kontinuierlich zu verbessern. Wir übermitteln Ihre Informationen und Daten dabei auch an unsere Partner für Analyse in den USA. Diese Partner führen Ihre Daten möglicherweise mit Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen anderer Dienste gesammelt haben. Es bestehen zudem die Risiken, dass übermittelte Daten möglicherweise nicht gelöscht oder für andere Zwecke weiterverarbeitet werden, es zu unverhältnismäßigem Zugriff auf Ihre Daten durch US Behörden kommt und Sie ihre Rechte in den USA nicht wirksam durchsetzen können. Ihre Daten sind somit bei diesen US-Unternehmen nicht in der gleichen Weise geschützt wie in der Europäischen Union. Im Fall Ihrer Einwilligung (nach Art. 49 Abs. 1 a DSGVO) erklären Sie sich mit der Übermittlung der Daten in die USA und dieser Datenverarbeitung einverstanden. Wir übertragen Ihre Daten in die USA und berücksichtigen Ihre Präferenzen nur, wenn Sie uns durch Klicken auf "Alle Cookies akzeptieren" Ihr Einverständnis geben. Erfahren Sie mehr über die Tools und Cookies, die wir auf dieser Webseite einsetzen und individualisieren Sie die Cookie Einstellungen, indem Sie auf "Cookie Einstellungen" klicken. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.
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